Matria

Stillstand ist Ramonas Sache nicht. In ihrem galicischen Fischerdorf hat sie gleich zwei harte Jobs: Auf einem Muschelkutter verdient sie etwas dazu, als Vorarbeiterin einer Reinigungsfirma treibt sie energisch ein Frauenteam an. Doch der raue Ton täuscht nicht über die Kollegialität der Arbeiterinnen hinweg. Entschlossen tritt Ramona auch privat auf: gegenüber der 18-jährigen Tochter, die kaum noch nach Hause kommt, und ihrem Freund, der oft zu viel trinkt. Als ihr Arbeitgeber versucht, die Löhne zu drücken, hat Ramona genug. Was als Suche nach einem neuen Job beginnt, bringt bald weit mehr in ihrem Leben in Bewegung.
Regisseur Álvaro Gagos Spielfilmdebüt ist das pulsierende Porträt einer Frau, die erkennt, dass es Zeit ist, etwas für sich selbst zu tun. Hauptdarstellerin María Vázquez fasziniert mit sprödem Charme und mitreißender Impulsivität. Sie und der Regisseur sind in Vigo (Galizien) geboren. Sie erzählen von zu Hause. Patria (Vaterland) wird zu Matria.

Gefördert durch das Seminar für Romanische Philologie Göttingen.